Montag, 1. Juni 2015

WE Sammelsurium - Trainingstagebuch # 5 und Fährten-Hausaufgaben

Hallo zusammen!

Leider habe ich den Zettel mit den Stichworten wie die letzten Spaziergänge gelaufen sind, verlegt  und kann mich aus dem Kopf nicht mehr an die Einzelheiten erinnern.
Daher nur der Rückblick auf heute morgen und gestern abend und eine Zusammenfassung der Fährten-Hausaufgaben

Heute morgen der Spaziergang war toll:
Es war keine Katze, kein Mofa, kein Fußgänger, kein anderer Hund nichts und niemand der uns aus der Ruhe gebracht hat... es war schon ziemlich gespenstig...
Ich habe zwar die Frau mit Hund, den Lyko nicht mag von weitem herannahen sehen, aber Lyko hat ihn nicht gesehen und ich bin vorher abgebogen.
Mehr  war wirklich nicht...

Gestern abend die kleine Runde im Wohngebiet fing gut an.
Wir verließen Siedlung ohne Zwischenfall, und dann sind wir in eine Seitenstraße eingebogen.
Lyko machte sich plötzlich groß schaute und reagierte mit Bellen auf Geräusche und Bewegungen/Schatten, die aus einem offen stehenden Kellerfenster zu uns drangen, mit Bellen.
Ich wunderte mich, dass er da so sensibel war, bis ich merkte, dass ICH total verkrampft war, die Leine am Geschirr sehr kurz und unter Spannung hielt... klar und das überträgt sich auf den Hund und schon wird er wachsam und daraus resultieren dann solche Verhalten.
Blöd von mir, keine Ahnung warum ich da so angespannt war.

Es ging weiter an einer Hauptstraße.
Lyko lief links von mir, dann kam ich und dann kamen Autos eben auf der parrallel zu uns auf der Straße fuhren.
Es fuhren zwei Autos in unserer Richtung (also NICHT auf uns zu). Lyko prescht dann immer nach vorne, stellt sich vor mich und bellt diese Autos an.
Diesmal macht er zwar einen kleinen Ruck nach vorn, ich hielt aber die Leine fester, brachte mein linkes Bein ein stück nach vorne um ihn daran zu hindern, dass er sich vormich bringt und lief dann gleich zügig weiter und Lyko blieb an meiner Seite.
Ich lobte was das Zeug hilt, worauf er sich hinsetzte, mich anblickte und ich eine ganze Schmackostange in sein Maul geben konnten, in kleinen Happen.
Ich war sooo stolz auf ihn 
Wir überquerten dann diagonal einen Parkplatz, um wieder auf einem Gehweg zu landen, bei dem die Schwierigkeit ist, das  das meist Autos entgegenkommen.

Diesmal kamen zwei hintereinander, aber Lyko hat sie komplett ignoriert.... ich war total verwundert, lobte aber wieder was das Zeug hielt,  er setzte, sich wieder hin und bekam diesmal nur einen halben Schmakos über kleine Stückchen.
Dann macht der Gehweg einen Schlenker an einer Wiese vorbei, an deren Ende wir dem Gehweg nach links folgen. Es ist eine stark frequentierte Kreuzung.
Es kamen wieder zwei Autos. Ich ließ Lyko ein stückchen vor der Bürgersteigkante absitzen, so, dass er die vorbeifahrenden Autos sehen kann, aber noch Distanz besteht, falls er in die Autos reinspringen wollte... und fütterte ihn während ich in lobte und die Autos heranfuhren, anhielten und weiterfuhren.
Er verhielt sich absolut fehlerfrei.
Wir folgten dem Fußweg, mußten dann eine Parkinsel überqueren und dort wieder links abbiegen.
Auf der anderen Straßenseite ist ein Wohnhaus und ich hörte Geräusche, als würde jemand einen Lederball treten, bemerkte dann aber Bewegungen von dem Balkon des ersten Stockes.
Man hörte was, sah aber nur Bewegungen hinter der Brüstugnsverkleidung.
Scheinbar schleuderte dort jemand was aus, oder klopfte Teppich oder so
Auf jeden Fall wurde Lyko böse. Aber so richtig furienmäßig, er knurrte, bellte, wand sich an der Leine und ich wußte nicht genau was ich machen sollte.
Jetzt im Nachhinein fällt mir ein, dass ich eine Kehrtwendung hätte machen können oder sollen, aber ich blieb stehen und versuchte Lyko zu beruhigen und ihm zu benennen, dass da nichts schlimmes passiere, sondern jemand was klopfe.
Nach gefühlter Ewigkeit hörte das Geräusch auf, Lyko beruhigte sich und ich konnte weiterlaufen.
Aber mußte feststellen, dass auf meiner Fußwegseite eine Familie vor ihrem Hauseingang stand und ein kleines Mädchen wild durch die Gegend hüpfte.
Ich wechselte also die Straßenseite, und fing an Lyko Leckerchen auf eine Mauer zu legen....
er frass, ich legte das nächste, dann einen schritt nach vorne, Leckerchen ,er fraß, Schritte und so weiter.
Dann mal etwa auf der Höhe der Familie dann mal Leckerchen auf Pfeiler... wo er sich GROß machen mußte um das Leckerchen zu holen... und einen schritt nach vorne und Leckerchen auf Boden und wieder Schritt und der nächste Pfeiler einer Hofeinfahrt.... Lyko mußte sich körperlich mitmachen.... Endlich war die Familie überholt, aber ein Familienmitglied lief parrallel zu uns auf ihrer Gehwegseite... also weiter Leckerchen, Schritt, Leckerchen Schritt, irgendwann nahm ich ein Leckerchen und hielt es fest und direkt an Maul von Lyko und lockte ihn somit weiter...
Als ich dann dachte, dass ich das Familienmitglied nun "unattraktiv" genug gefüttert hatte, weil es bei einem geparkten Auto stehen geblieben war, gab ich Lyko das Leckerchen aus meiner Hand und beschleunigte das Lauftempo, aber in dem Moment wendet Lyko den Kopf auf die andere Straßenseite, sah die Person und fing an in die Leine zu springen... quasi hinter mich...
Ich zog energisch an der Leine lief weiter und meinte dann bestimmt: "Weiter!" und schon ließ er das pöpeln sein und lief brav an meiner Seite, was ich diesmal aber nur stimmlich lobte...


So konnten wir unseren Weg nach Hause ohne weiter Zwischenfälle fortsetzen.


Mittags war ich mit Lyko  ca 8 km zu einem Waldstück gefahren, weil ich noch präparierte Waschlappen mit Thunfischfüllung hatte, für Fährte.
War Samstag irgendwie der Meinung das mitbringen zu müssen.
Ich parkte das Auto, legte meine Fährte schön durchs Laub und Quer-feldein, neben einem Fuß-Wald-WEg umd diesen dann zu kreuzen, über einen großen Baumstamm drüber und habe den Waschlappen auf einer Wurzel abgelegt.

Ich holte Lyko, setzte ihn an und was macht der Kerl... er folgt der Spur auf dem Waldweg... nicht Querfeldein, wie ich dachte dasss er tun würde.
Er blieb dann an dem Baumstamm stehen, beschnupperte ihn ausgiebig, umrundete ihn... ich bin ja beim Spurenlegen drübergeklettert... und suchte dann verhältnismäßiglange nach dem Waschlappen.

Als ich wieder zurück zum Auto gehen wollte, fuhr da aber ein großer breiter Traktor den Weg entlang .
Traktoren sind ja absolut schlimm für Lyko und wird immer furchtbar wütend und will aggressiv drauflos...
Ich konnte in letzter Sekunde die Schlepp so festhalten, dass er nicht an und auf die fahrenden Räder kam... das war ganz schön knapp... aber wer rechnet Sonntags im Wald mit einem Traktor!!!


Die zweiten Spure legte in auf einem anderen Weg dort machte ich eine Viertel-Kehrtwendung  um dann nach dem ich den Weg ca 500 Meter weiterverfolgt bin,  einen Hügel, der schwer nach Wildschweindung roch, hoch zulaufen und dort den Waschlappen an einen Baum zu hängen.

Ich ging zurück, holte Lyko aus dem Auto setzte ihn an, er folgte der Spur wie an der Schnur gezogen, auch an der Abbiegung lief er nicht zuerst gerade aus, sondern bog ab, folgte meiner Spur und fand den Waschlappen holte ihn sich und schüttelte ihn dass die Thunfisch-Stückchen überallhinflogen...

Wir kamen zurück zum Auto und ich war noch am Decke ordentlich hinlegen, quasie Oberkörper IM AUTO  während ich auf der Schlepp stand, als ich plötzlich hinter mir ein Geräusch hörte.
Das stand ein Mann, hinter uns, neben Lyko, der ihn nur anschaute...
Er wollte zu dem Auto was direkt neben unserem geparkt war
Ich rechnete dass Lyko wütend auf ihn losgehen würde...ABER der Mann hatte seine Hund zu einem "Stopp-zeichen" gehoben und redet ruhig: "ich tue Dir nichts" und selbst als ich dann erschrak, weil ich ihn eben vorher nicht wahrnahm, war er total brav, sprang sofort ins Auto, als ihn ihn den  Befehl dazu gab und ich machte machte die Autotür zu, ehe ich mich dem Mann zuwand, der meinte, er hätte den Hund nur beruhigt.

Die Frau erzählte mir dann, dass sie bis vorkurzem auch einen Hund gehabt hätten, wo ich bei mir nur dachte: "Holla! Da sollte man aber wissen, dass man sich nie sovon hinten einem Hund nähert."
Sie erzählte, ihrer wäre mit 17 Jahren gestorben und wie alt meiner wäre..
Und dann schwärmte sie, wie brav mein Hund sei. Und dachte darauf nur: sei froh, das hätte anders enden können!


Aber es ist nichts passiert und ich war dann auch froh, dass Lyko sich in dem Fall ruhig und brav verhalten hat und super stolz auf ihn...

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