Hallo!
Es ist ja schon wieder eine ganze Weile her, dass ich euch von meinen Spaziergängen erzählt habe.
irgendwie vergesse ich mir immer Stichpunkte zu machen (oder verschlampere die Zettel wie beim letzten Mal), komme nicht zeitnah dazu, dass in einen Text zu formulieren...
Aber vorab, ich habe den Eindruck es geht wieder einen kleinen mikro-Schritt nach vorne.
Samstag abends als es kühler wurde und ich endlich eine Runde mit dem Hund drehen konnte, merkte man deutlich, dass der Hund geschafft war, er ist dann ruhiger, nicht so sehr auf Kontrolle.
Ich weiß garnicht mehr genau wo ich lang gelaufen bin,aber ich weiß noch, dass es ein guter Spaziergang war. Wir hatten ja morgens Fährtenkurs und der hat vermutlich noch nachgehallt.
Sonntag mittag sind wir mit Lyko an den Wald gefahren, dort ist uns niemand begegnet und somit gibt es auch von hier nichts zu berichten.
Abends bin ich ans Feld gefahren.
Dort lief uns erstmal ein Terrier frei entgegen.
Allerdings mußten wir die Hunde erstmal festhalten, da eine Gruppe von Fahrradfahrern passieren wollte, danach durften die Hunde sich beschnuppern.
Aber zu mehr kam es nicht. Lyko versuchte bei dem wesentlich kleineren Hund aufzureiten, dieser drehte sich aber immer weg und daraufhin verlor Lyko das Interesse an ihm und ging weiter.
Uns konnte bei dem Spaziergang passieren was wollte, ob Auto, Mofa, Fahrradfahrer, Radfahrer mit Hund... Lyko folgte, achtete auf mich und hörte 1A. Klar er war auch frei und ich hatte zu den Situationen immer den Ball... für die Aufmerksamkeit. Machte er seine Sache gut, und die "Gefahr" war vorrüber habe ich den Ball als Belohnung geworfen.
Gestern morgen war nichts aus aufregendes, bis auf zwei Sachen:
Unser "Maler" (fährt immer mit einem Autos was Werbung für einen Malerbetrieb macht, weg, daher nenne ich ihn so) verließ das Haus, stieg in sein Auto und fuhr an uns vorbei.
Ich weiß nicht, was an dem Mann so spuky ist, aber der wird morgens verbellt und wenn er uns vorbeifährt wird Lyko böse. Ich habe noch nie ein Wort mit dem Mann geredet...
Auf dem Rückweg war ein Mann dabei an seinerm Grundstück das Unkraut, was aus dem Boden sproß wegzumachen.
Obwohl wir auf der anderen Straßenseite war verbellte Lyko ihn.
Ich ließ ihn dann mal an der Straßenseite absitzen und sich die Sache anschauen und belohnte immer wenn er ruhig war und nur guckte, aber die Erregung war zu groß und schon bald stand er auf und fing wieder an zu bellen, ich setzte ihn wieder ab, stellte mich vor ihn, verlangte "Schau", belohnte das Durchführen und ging dann mit einem weiten Bogen an dem Mann vorbei, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, obwohl Lyko nochmal versuchte nach vorne zu gehen und zu bellen.
Gestern abend dann, gingen wir aus unserer Siedlung durch einen Stichweg raus.
Dort muß Lyko immer absitzen, während ich die Querstraße checkte.
Während dessen näherte sich von der Seite, auf der Lyko saß eine Frau und ich erkannte zu spät, dass sie zu uns in den Weg wollte. Und schon ging das Theater los. Ich bat die Frau einfach weiterzulaufen und hielt Lyko fest und reagierte nicht weiter.
Die Frau war vorbei, Lyko wieder ruhig, aber im Erregnungszustand.
Dort an der Straße ihn abzusetzen, darauf zu warten, dass er gähnt (= Stress abbaut) und dann weiterlaufen ist dumm, denn es ist einfach immer irgendwo Bewegung, Hunde etc.
Also lief ich weiter ine ein eine weitere Querstraße.
Dort saß am Ende eine Katze.
Lyko fixiert, versuchte nach vorne zu ziehen, blieb aber ruhig.
Ich nahm ihn fest, lief kommentarlos weiter und bog dann am Ende in die gegengesetzte Richtung zur Katze in einen Durchgang ab. Da er nicht bellte, wartet ich bis er aufhörte sich immer nach der Katze umzudrehen und lobte ihn dann überschwenglich und gab ihm ein Leckerchen.
Am Ende des Durchgangs kommt eine belebte Hauptstraße die es zu überqueren gilt.
Direkt neben dem Durchgang war ein Fahrradständer, der zu einer Apotheke gehört.
Ich hatte Lyko ein kurzen Stück vor dem Ende des Durchgangs abgesetzt, machte einen Schritt nach vorne um die Hauptstraße rauf und runter zu schauen, als er dann aufstand, zu mir vorkam und mitguckte, ich stellte mich face-to-face zu ihm, "schob" ihn körperlich wieder zurück und verlangte : "sitz", in dem moment kam hinter mir eine Stimme, eben von dem Fahrradständer, die mir verriet, sie wolle den Fahrradständer reinräumen...
Da war es schon geschehen, Lyko bellte wie Wahnsinnig.
Ich hielt in kurz und informierte die Frau, dass warum Lyko jetzt so ein Theater machte.
Sie nahme es ganz gefasst und meinte, das würde sie von ihrer Tochter und deren Hund kennen, der wäre auch nicht weniger klein.
Die Frau nahm also den Fahrradständer und zog in in die Apotheke und ich brachte Lyko wieder zurück ins Sitz und als dann die Straße mal frei war, überquerten wir sie.
Uns kam dann nach einer Weile nach einer Ecke einen Mann mit einem Hund entgegen.
Dieser fing an Lyko anzubellen, während der sich natürlich nicht lange bitten ließ, aber ihn schob in mit meinen Beinen zur Seite, lief weiter und Lyko beruhigte sich wieder...
Das Letzte Stück, kurz vor dem Feld, kam mir eine Frau mit Taschen aus einem Zwischenweg entgegen. Ich setzte Lyko auf der gegenüberliegenden Straßenseite ab, ließ ihn seine Umwelt beobachten, belohnte, wenn Bewegungen nicht mit Bellen kommentierte und konnte dann nach ein paar Minuten weiterlaufen.
Am Ende diesen Zwischenweges sah, ich dann einen Hundehalter an der Ecke und dem Weg stand, zu dem ich wollte. Er nahm mich wahr, blieb mit seinem Hund stehen, ich bog rechts seitlich aus, lenkte Lyko mit Futter ab, während dessen seitlich ein Mann mit Hund sein Grundstück verlassen wollte... ich machte von im weg eine Kehrtwendung, sah dass mein Weg frei war und lief weiter...
Uns kamen noch zwei kleinere freilaufende Hunde entgegen, die von ihrem Frauen per Kommando zum weiterlaufen aufgefordert wurden, was sie auch brav machten. Lyko wollte schon zu einem Frust-Motzen ansetzten, weil er nicht hindurfte, aber ich schob ihn mit meinem Bein weiter und er blieb auch hier brav und bellte nicht.... Ich lobte ihn dafür.
Am Feld wurde es dann schwierig, weil dort dann erstmal diverse Hund , Kindern auf Rollern, Frau mit Kinderwagen und Autos aus allen Richtungen kamen. Ich versuchte zwar Lyko etwas abseits zu setzen und ihn mit Futter abzulenken, konnte aber nicht lange seine Aufmerksamkeit auf mich lenken und dann nur noch abwarten und versuchen körperlich ihn abzuschirmen, damit er nicht ganz so sehr bellte und aufdrehte.
Als dann alles weg war und wir endlich auf dem Feld gehen konnten: Leine los und abdafür!
Lykos Aufmerkamskeit galt nur noch dem Ball und mir.
Die Pferde die uns entgegenkamen, interssierten ihn nicht, Autos, Fahrradfahrer, alles uninteressant
Lyko durfte den Ball nach Hause tragen und ich habe noch nie so einen entspannten Heimweg gehabt. Lyko hatte sich schon auf dem Feld abgelegt, wollte den Ball nicht mehr hergeben, was dafür sprach, dass er platt war.
Aber egal was kam: Auto, Mofa, alles war handelbar und kein einziges Mal machte er überhaupt den Versuch zu beschützen, zu kontrollieren. Ich war irre stolz!
Das ist aber nun nicht DAS Patentrezept, ich hatte auch Phasen, wo er was tragen durfte und trotzdem Theater macht.
Zu Hause bekam er sein Futter, während ich noch kurz zu meiner Hundefreundin ging, ich hatte Spargelcremesuppe übrig...
Als ich wiederkam, setzte ich mich vor den Fernseher, aber Lyko drehte auf, ständig schmiß er mir sein Spielball in den Schoß, kam plötzlich mit dem Tau an, bei dem ich SICHER war, dass es eigentlcih weggeräumt sein sollte....
Ich ließ ihn in den Garten, in derm er dann lautstark mit sich selbst und dem Tau spielte:
warf es in die Luft, fing es wieder auf, kullerte sich über den Rücken, schüttelte das Tau, zog den Hintern ein und rannte wie wild bellend durch den GArten.
Als er dann aber unsere Solarleuchte ausbuddelte und als Stöckchen mißbrauchte, holte ich ihn rein, aber er war aber immernoch total aufgedreht.
Nach meiner Fernsehsenkung, habe ich dann im Keller ein ZOS-Trümmerfeld für die schwierige Ablage aufgebaut, d.H. eine Holz-Europalette, ein umgedrehtes Sand-Kassten-Planschbecken-Abdeckung, Schuhe, und alles sehr eng und "unbequem" für die Ablage.
ich habe dann noch drei Druchgänge ZOS gemachte.
Er machte großartig mit, legte sich ohne zu zögern, auf die Europalette, quetschte sich zwischen diese und einen Stein um das Feuerzeug unter der Sand-Kassten-Planschbecken anzuzeigen.
Aber es darum geht sich auf die Schuhe zu legen und den Ablageort in Schnürsenkeln anzuzeigen, da wurde es schwierig *kicher*
Er mußte ich minutenlang warten, das Feuerzeug anschauen und konnte seine Gedanken rattern hören.
Ich mußte ihm dann "helfen", als er es dann im Sitzen anzeigte, habe ich meine Futterhand hingehalten und "Platz" befohlen und so lange freundlich wiederholt, bis er sich hinlegte,
Ich lobte überschwenglich, er durfte die Hand leerfressen und wir beenden dann.
Als mein Mann eine halbe Stunde später heimkommt, wollte er noch eine Runde raufen und war immernoch total überdreht, beruhigte sich dann aber allmählich.
Heute morgen lief alles gut, es gab einen Vorfall, als er auf dem Friedhofsgelände, an dem wir vorbeikamen, etwas entdeckte, was ihn wütend machte. Was immer es war, ich weiß es nicht, ich sah NICHTS. Ich lief einfach weiter und nahm ihn kommentarlos mit, vorauf er sich beruhigt.
Auf den letzten paar Hundert Metern kamen dann Autos, Fahrradfahrer, Fußgänger und Lyko blieb total gelassen,... ich war schon fast heißer vom Loben und meine Hand sabbrig, weil ich soviel leckerchen füttern mußte....
Ich finde es läuft wieder ein bißchen besser und bin darüber sehr froh...
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