Dienstag, 23. Juni 2015

Der Schäferhund und sein Charakter

Hallo!

Gerne möchte ich Bezugnehmen auf folgenden Blogbeitrag, von Sabrina und ihrer Queen:
Queen -  der typische Schäferhund, oder doch nicht?

 Wie ich ja schon bei meiner bzw. unserer Vorstellung schrieb, bin ich quasie mit Schäferhunden groß geworden:
Über uns
Es gab immer Schäferhund in meinem Umfeld und ich fand sie immer faszinierend. Aber generell sind alles Hunde für mich faszinierend.:
Eika
Lutz
Lyko

 


-Berühmt ist der Schäferhund in erster Linie für seine Tugenden wie Treue, Zuverlässigkeit und Mut. 
Treue ja, treu sind sie alle, da gibt es keine Ausnahmen.
Zuverlässig ja in Zuge des Gehorsams, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie da aber schon auch sehr eigenständig denken. Wenn sie was nicht wollen, dann machen sei es nicht. Grad Lyko sticht das sehr heraus und ich nehme an, bei ihm ist auch mal ein Hütehund durchgeschossen.
Mut, naja: Lutz war der Gewitter- und Silverschißer schlechthin. Da war von Mut nichts zu spüren, da würde ich  Lyko echt als der mutigsten benennen.

 
-Der Schäferhund gilt als arbeitswillig und intelligent und sei für nahezug jede ihm zugedachte Aufgabe geeignet. 
Ja doch das trifft auf alle zu. Eika war zwar aufgrund ihre hohen Alter von acht Jahren körperlich nicht mehr in der Lage alles zu machen, aber sie hätte es gemacht, wenn sie gekonnt hätte.

 
-Schutz- und Beutetrieb sollte nicht unterschätzt werden, ebenso wenig wie die recht niedrige Reizschwelle. 
Da bildete Lutz eine Ausnahme. Er hatte weder Schutz noch Beutetrieb... 
Dafür war er gut für Nasenarbeit zu begeistern und für Trickdogging


-Schäferhunde sind loyal, beschützend und aufmerksam. Fremden gegenüber verhalten sie sich meist neutral, aber wachsam. 
Lutz war eine imposante Erscheinung,  schon von daher wechselten die Personen die Straßenseite. Aber er war war kein bißchen wachsam, weder im Haus noch draußen.
Lutz dagegen ist anders. Er sieht "süßer" aus und ich habe mehr als einmal ein Kind gehabt was einfach auf uns losstürmte und ihn anfassen wollte und sich wunderte, dass Lyko dann bellte und schnappte
Er hat auch schon unsere Postbotin gestellt, einen Mann der von hinten kam angesprungen und nach dem Ärme geschnappt...
Auch Gäste ins Haus zu holen ist immer schwierig, weil Lyko ziemlich heftig Theater an der Tür macht und die Personen erstmal anspringt.

 

-Wird der Schäferhund nicht ausgelastet, so wird er sich schnell eigene Aufgaben suchen. Dies kann sich zum Beispiel im Wildern oder in übertriebener Wachsamkeit äußern.   
Habe ich keine Erfahrungswerte.  
Wir waren uns unser  Verantwortung von Anfang an  bewußt, haben ihnen viel Auslastungsmöglichkeiten geboten  und sie sind nie auf "dumme" Gedanken gekommen
 
-Der Schäferhund zeichnet sich durch ein nervenfestes, selbstsicheres Wesen aus und bringt dennoch viel Härte und Trieb mit, was ihn als Diensthund einsetzbar macht. 
Naja Eika war ein Sensibelchen, wurden Befehle zu harsch ausgesprochen bekam sie sofort Durchfall...
 
-In erster Linie ist der Deutsche Schäferhund ein Arbeitshund, der entsprechend ausgelastet werden sollte. Der Schäferhund ist an jeder Form von Zusammenarbeit interessiert. So ist die Erziehung nicht schwierig, durch sein Selbstbewusstsein und seine Trieblage aber absolut notwendig. Härte braucht es nicht, Konsequenz und Motivation führen zum Erfolg.  
Ich würde sie als "Schwierig" benennen, weil man einfach wirklich eine GLASKLARE Führung fahren muß, von Anfang an. 
Man ist Rudelführer, Chef, oder wie man es benennen will und der Hund muß seinen Platz kennen, dann ist die Sache einfach und man kann alles verlangen.
Ich bin ruhiger aber konsequenter, will ich einen Befehl durchgeführt haben, wird er durchgeführt.
Mein Mann herrscht schon eher mal los, wenn der Befehl aber nicht durchgeführt wird, "winkt" er ab und läßt es dann.
Da ist es kein Wunder, dass der Hund bei ihm manchmal grad auf dem Feld nicht horcht.

Auch finde ich die klare Kommandogebung sinnvoll. Für mich gibt es ein Kommando, für ein Befehl und mein Mann nimmt xbeliebige...

Für mich sind Hund alle tolle Wesen, aber Schäferhund oder Arbeitshunde im allgemeine die faszinierendste Rasse. 
Mit kleinen Hunden, die auch mal mit einer Runde um den Block zufrieden sind, keine Ansprüche stellen und sich immer überall anpassen, wie Golden Retriver könnte ich nichts anfangen,...

 

Der TEST hat bei mir folgendes Ergebnis gebracht:
Zu 50 % sind Sie: Du brauchst einen Hund, mit dem du arbeiten kannst. Zuhause faul rumzusitzen ist nichts für dich. Am besten für dich wäre ein Deutscher Schäferhund, Malinois, Rottweiler, Dobermann.


Gruß Silke + Lyko




2 Kommentare:

  1. Auch ich habe da Unterschiede im beschriebenen Charakter und im tatsächlichen gemacht.
    Ich bin jetzt kein Hundexperte und hatte auch vorher noch keine größeren Erfahrungen mit ihnen gemacht. Aber dennoch erlaube ich mir dieses Urteil, da ich seit dem ich einen Schäferhund habe, viel Kontakt mit anderen Hunden (auch Schäferhunden) habe. Und da beobachte ich sehr aufmerksam.
    Mein treuer Begleiter heißt Remus und ist 12 Monate alt.

    -Treue, Zuverlässigkeit und Mut
    Treue --> ja, definitiv bedingungslos
    Zuverlässigkeit --> naja mehr als andere Rassen, je nach "Training" nicht mit Ergeiz zu verwechseln
    Mut --> meiner eher (noch) nicht, liegt wohl mehr an seinem zarten Alter von 12 Monaten. In manchen Situationen wird sich auch gern mal verkrümelt. Neugier ist aber ungebrochen...

    -arbeitswillig und intelligent
    definitiv JA

    -Schutz- und Beutetrieb, Reizschwelle
    Schutztrieb ist enorm ausgeprägt, es wird alles und jeder verbellt der sich zu weit vor wagt
    Beutetrieb fällt auch recht groß aus.
    Reizschwelle ungewöhnlich hoch, außer es geht um den Schutz

    -loyal, beschützend und aufmerksam
    Fremden gegenüber verhält sich meiner eher vorsichtig und sehr aufmerksam, aber sehr interessiert und neugierig
    Fremde die mein Grundstück (sein Revier) betreten werden verbellt

    -Schäferhund nicht ausgelastet
    trifft bei mir auch nicht zu, jeder der sich einen Hund zulegt, sollte immer daran denken, dass sie in erster Linie zum "Gebrauch / Arbeiten" gezüchtet worden sind. Demzufolge muss es immer Aufgaben geben. Die klassische Zwinger- / Hundehüttenhaltung kann ich nicht nachvollziehen...

    -nervenfestes, selbstsicheres Wesen aus und bringt dennoch viel Härte und Trieb mit
    Ja, ohne Außnahme finde ich das in ihm wieder

    -Konsequenz und Motivation führen zum Erfolg
    Ja, meiner mag ein Spiel lieber als ein Leckerlie.
    Konsequenz ist bei meinem sehr wichtig, es reicht einmal nachzugeben und er wird es beim nächsten Mal wieder probieren. Er macht unterschiede, wer den Befehl ausspricht und wie er ausgesprochen wird.

    Sonstiges:
    Mein Remus möchte Gefallen finden, deshalb führt er einen vom Herrchen ausgesprochenen Befehl gern aus.
    Bei vielen anderen Rassen konnte ich da deutliche Unterschiede finden, weshalb der Hund einen Befehl befolgt. I.d.R. war es die Motivation des positiven Erfolgs in Form von Futter o.ä. Ein anerkennendes Lob reicht bei meinem.

    Alle Schäferhunde sind von Grund auf friedfertig und haben keinerlei Agressionsverhalten. Wenn sie es doch sind, dann sind sie es aufgrund der fehlerhaften Haltung geworden. Das konnte ich leider schon mehrfach beobachten.

    Mein Fazit:
    Mein Schäferhund ist in jeder Sicht eine Bereicherung für meine gesamte Familie.
    Jeder, der sich dazu entscheidet, sollte sich jedoch vorher im Klaren sein, dass es auch arbeit bedeutet. Mir macht dies unheimlich viel Spaß und sehe es nicht als arbeit aber vor allem im Welpenalter benötigt jeder Hund viel Geborgenheit und einen souveränen Chef, der dem Kleinen die Welt erklärt und entdeckt.
    Aus meiner persönlichen Sicht, finde ich, dass sich eine berufstätig ausgelastete Familie keinen Welpen holen sollte. Eine Bezugsperson muss immer anwesend sein, das ist mein persönliches Resümee.
    Warum?
    Ganz einfach, genetisch verankert ist bei jedem Hund (Canidae), dass wenn er das Rudel im Welpenalter verliert, in natura sein Todesurteil bedeutet. Das hat "Mutter Natur" genetisch programmiert und das macht auch Sinn.
    Lässt man nun einen Welpen sehr oft allein, spielt man mit dieser Angst im Hund. Das Resultat kann sehr breitgefechert sein, bis hin zur extremen Wesensstörung, Agressionsbildung....

    Der Mensch wird nie ein ebenbürtiger Ersatzhund sein, es scheitert schon allein an der gemeinsamen Sprache... Hier kann ich nur jedem empfehlen "viel hilft auch viel", so viel wie möglich mit Artgenossen in Kontakt treten. Das was sich Hunde untereinander beibringen können wir Menschen niemals vermitteln.





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    1. Hallo Anonymus!

      Danke für Deinen Beitrag. Ich stimme Dir zu, aber einen kleines Veto habe ich:
      "Jeder, der sich dazu entscheidet, sollte sich jedoch vorher im Klaren sein, dass es auch arbeit bedeutet" das bezieht nicht auf nur auf einen Schäferhund, sondern auf alle Hunde.
      Bei uns in der GEgend wohnt eine ältere Dame, die kaum laufen kann, aber einen Dackel hat.
      Dieser wird mehrmals am Tag um den Block (und das ist wirklich sprichwörtlich) um den Block geführt und dabei totgequatscht!
      Die Bedürfnisse bei diesem Hunde (Dacke= Jagdhund) werden komplett ignoriert... Die Frau hat ihn echt nur um rauszukommen und sonst nicht alleine zu sein.
      Das finde ich sooo traurig...

      Gruß SilkeS.

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