Mittwoch, 17. Juni 2015

Trainingstagebuch #8

Montag abend:

Wir sind gut aus unserem Viertel rausgekommen, als wir  durch einen Durchgang auf eine Querstraße gekommensind, war dort an einem Gartenzaun ein Lacken aufgehängt. Es flatterte im Wind und Lyko motzte los.
Als er dann Bewegungen im Garten, den wir gerade passierten wahrnahm, motzte er in diese Richtung.
Ich setzte ihn wie gewohnt am Ende des Durchgangweges ab, um die Querstraße zu quecken, er setzte sich so, dass er seinen Fuß auf meinen Fuß auf meinen setzte. Das macht er momentan häufig. Ist das Kontrolle, oder für in sowas wie Sicherheit?
Wir konnten dann die Straße weiterlaufen ohne Vorkommnisse. An der nächsten Kreuzung kam ein Auto, da ich Lyko diesmal nicht an der Hausmauer hatte laufen hatte, weil wir an einem offenen Hoftor vorbeikamen, bei dem ich mit heraustretenden Personen rechnen mußte, hatte ich ihn mal auf der andern Seite geführt.
Als aber dann das Auto vorbei fuhr, war ich kein Schutz und somit bellte er es an.
Er nahm dann einen Mann auf der anderen Kreuzungsseite wahr, der wurde dann auch verbellt. Der Mann nahm es locker und machte beruhigende Geräusche, was Lyko noch mehr aufregt. Ich erklärte dem Mann, was Lykos Problem sei und er wünschte uns Glück.
Währenddessen war ein Mann in ein parkendes Auto gestiegen und losgefahren, diesmal aber ohne Beller von Lyko.
Wir bogen links ab, ich konnte ihn absetzen, obwohl etwas weiter Kinder spielten und irgendwas kickten und ein Mann die Straßenseite wechselte und in ein Auto stieg.


An einer Reihe von Bögen,die zum Anketten von Fahrrädern dient, habe ich "Kuckuck" geübt und es lief total gut. Lyko blieb mit beiden Füßen auf dem Bogen stehen und guckte mit dem Kopf unter dem Bogen durch....
Wir liefen weiter und an einer Hecken an einer Straßenecke konnten sogar ein paar Autos vorbeifahren, ohne dass Lyko sie überhaupt beachtete und schnüffelt in aller Ruhe weiter.

Ein Mann der die Straßenseite wechselte wurde zwar beoachtet, aber Lyko blieb ruhig, reagierte auch nicht auf das Bellen eines kleinen Hundes hinter einem Gartenzaun.
In einem Wohngebiet kurz vor dem Feld  war ein Mann der zwischen Haustür und Auto hin- und herlief weil er Dinge reintrug. Ich wußte nicht ob das evtl wieder eine Aufreger mit sich brachte und nutze die Chance eine Trainingseinheit zu starten.
Ich suchte mir einen Schattenplatz und setzte Lyko ab, er konnte den Mann beobachten, mußte dabei aber den Kopf ein Viertel zu Seite drehen.
Ich kniete mich vor Lyko, verlangte: Sitz.
Er machte es sofort.
Ich verlangte "Platz" auch das wurde sofort ausgeführt. Dann schaute Lyko zu dem Mann blieb aber ruhig und ansprechbar.
Ich verlangte "PENG!" und Lyko legte sich auf den Boden
Ich holte ihn in Sitz und ließ mir "Pfote" geben, fragte "high five" ab und dann wollte Lyko noch ein Peng auf die andere Seite machen...
Also durfte er, der Mann war währenddessen mit seiner Hin- und Herlauferei fertig, stieg in sein Auto und wir konnten ohne Zwischenfall weiterlaufen.
Oben auf dem Feld ein Mann auf dem Fahrrad der rumstand und aus seiner Fahrradflasche trank und uns entgegenkommend eine Joggerin.
Ich blieb wo ich war, setzte Lyko ab, verlangte "Schau" und hielt ihm das Leckerchen solange fest, bis die Joggerin verbei war.
Der Fahrradfahrer war auch inzwischen weitergefahren.
 Am Ende des Feldweges waren zwei Vizlas, die Lyko nicht mögen.
Herrchen rief sie zu sich, Lyko wuffte kurz weil er gerne mit ihnen spielen wollte, war aber ansprechbar .
Als wir ins Wohngebiet kamen, kam hinter uns ein Roller,  ich bog darauf hin in eine Seitenstraße weg vom den Roller, trotzdem bellte Lyko kurz, aber in der Seitenstraße waren zwei Wessi die bellten, was Lyko dann gleich mal zum Mitmachen aufforderte.
Ich ging zurück auf meine Straße und lief weiter.
An der Kreuzung, an der ich am Anfang so Probleme hatte, näherte sich von hinten ein Auto. Ich ließ Lyko absitzen, bemerkte dann erst, dass eins ein Klein-Transporter war. Lyko mag die garnicht und verbellt sie immer gerne, wenn sie uns überholen.
Diesmal konnte ich ihn durch ein "Schau" ablenken. und ihn dann loben, als er bemerkte was da gerade an uns vorbeifuhr.
Das Auto fuhr nicht weit, denn es wollte in eine Hofeinfahrt.  Wir waren dem Auto auf ein paar Meter gefolgt. Lyko zeigte Ansätze das zu verbellen, ich hielt ihn an, setzte ihn wieder ab, stelle mein Bein vor ihn und streichelte in, während er zuschauen durfte, was das Auto machte.  Ich lobte ihn für's ruhigbleiben.
Am Ende mußte er nochmal "Schau" machen, bekam sein Leckerchen und wir legten den letzten Weg nach Hause ohne Zwischenfälle zurück


Dienstag morgen
Heute morgen wollte Lyko sich sich sein Geschirr nicht anziehen lassen.
An manchen Tagen (wenn er besonders müde ist), bleibt er liegen und ich kann sehen wie ich den Baugurt angelegt bekomme.
Heute morgen dann als er mit Geschirr und Halti besorgt wurde und ich ihn an die Leine nehmen wollte, ging er rückwärts und fing an mich anzubellen.
Ich ging dann alleine zu Hause, meinte "Tschüss" und öffnete die Haustür ein paar Zentimeter.
Das wirkte damit er näher kam und sich dann doch an die Leine nehmen ließ, aber
UMSTÄNDE: ich war schon genervt, weil ich morgens nicht die Zeit habe für solche Zickereien...

Draußen war dann auch gleich die erste Katze die mitten in der Gegend rumlag und sich nicht wegbewegte und ich mußte ganz schön kämpfen, um ihn a) geführt zu bekommen und b) ihn vom Bellen abzubringen, damit morgens um 5:30 Uhr nicht schon die Nachbarn wachgebellt werden.

Wir kamen dann nach der Katze gut aus der Siedlung raus, und begegneten an der zweiten Kreuzung die Frau mit Hund den Lyko hasst.
Ich sah sie sehr früh und überlegte mir was ich machen solle.
Abbiegen wäre eine Option, aber ich wollte an dem Tag gerade aus gehen. Also nahm ich ein Mauervorsprung hinter dem wir uns verschantzen.
Ich setzte Lyko in die Ecke, stellte mich vor ihn und fing an ihm leckerchen auf das Mäuerchen zu legen, oder zu schmeißen.
Das die Frau mit Hund auf gleicher Höhe waren, hörte ich am Knurren ihres Hundes...
Ich fütterte noch ein paar Brocken weiter, sah mich dann mit Schulterblick um: die Frau mit Hund war weg und ich lief den Weg weiter.
Erst da bemerkte ich dass das Malerauto noch da stand und betet stumm, dass der nicht ausgerechnet jetzt das Haus verließ. Tat er nicht, dafür kam von hinten ein Fahrradfahrer mit surrenden Reifen.
Das reichte um Lyko zum ausrasten zu bringen, er sprang vor mich und verbellte den Radfahrer der uns einen verwunderten Blick zuwarf.
Ich meinte ein lautes "Hey!" und Lyko war still. Dann dann ließ ich ihn schauen und meinte ganz ruhig: "Das war ein Fahrrad! Alles okay, ist alles in Ordnung"
Irgendwie macht Lyko den Eindruck, als hätte er selbst nicht mehr verstanden, warum er sich eben so aufregen mußte.

Auf dem Rückweg fuhr dann ein Auto an uns vorbei. Es beschleunigte Stark und das brachte Lyko auch zum ausrasten!

An der Kreuzung angekommen, an der ich auf der Hinrunde  die Frau mit Hund gemeister hatte, habe ich Lyko abgesetzt und hatte gerade den Befehl zum Weiterlaufen gegeben, als  er anfing Gebüsch im Vorgarten anzubellen. Keine Ahnung ob da eine Katze war. Eigentlich wohnen da keine Katzen, aber vielleicht war es auch ein Vogel.

Sonst verlief der Spaziergang bis zum Ende ereignislos 


Dienstag abend
Ich überlegte mal wieder auf eine Feldseite zu gehen, an der ich an einer belebten Hauptstraße entlang muß, was für mich an diesem Abend wieder eine Herausforderung wurde.
Wir kamen gut aus der Siedlung raus, eine entgegen kommende Nachbarin wollte Lyko anmachen, aber ich meinte, "ää", drückte ihm mein Knie in die Seite und schon war er ruhig.
An der belebten Hauptstraße war anfangs noch alles gut, entgegenkommenden Personen wiech ich auch, konnte gut, Futter streuen oder "Schau" anwenden, soweit alles gut. Dann war da aber ein Mann der seinen Garten goß, ich wechselte die Straßenseite und irgendwie kam dann alles. Fußgänger, Radfahrer, Autos und alles wurde verbellt. WEnn nach dem ersten Aufreger nicht genug bleibt um ihn runterzufahren und zu beruhigen, bevor der nächste kommt, dann baut sich das eben auf und Ende ist er eine wahre Furie. So hatten wir 3  oder 4 Aufregen hinterander, der Mann der seinen Garten gegossen hatte, stand am Ende mit einem vom Fahrrad abgestiegenen Mann am Straßenrand und sie schauten beide in meine Richtung, die versuchte den tobenden Hund gemanagt zu bekommen.
Komischerweise konnten aber auch 3 Fahrradfahrer ungehindert an uns vorbeifahren... 
Am Ende der Straße ist ein Parkplatz, ich ging darauf,  stellte mich zwischen zwei etwas auseinder gepackten Autos, setzte Lyko ab und wartete.
Er zeigte deutliche STreßananzeichen, schaute in alles Richtung... ich ließ ihn beobachten.
Auch nach dem Gähnen habe ich ihn gelassen, es spielten Kinder in der Nahe, es fuhr ein Fahrradfahrer mit Hund vorbei, es fuhren Autos vorbei... Lyko blieb sitzen und schaute.
Irgendwann schaute er mich an, was ich belohnte und dan mit ihm einfach ein bißchen Trickdogging machte...  Er war mit Feuereifer dabei, machte alles super mit und anschließend gingen wir weiter.

Wir kamen ungehindert ans Feld, bei einem entgegenden Hund ging ich aus dem Weg, das war total easy: Ansprechen: Lyko guckt, Richtung wechseln und Alles super. Warum kann das an der Straße nicht so sein???

Auf dem Feld kamen uns dann zwei Frauen mit zwei Hunden entgegen, beide waren frei, ich hatte Lyko sicherheitshalber an der Leine.
Der eine Hund kam näher, die Frau wollte ihn zu sich rufen, ich meinte nur: Ist okay, meiner ist verträglich, ich mache die Leine los, wenn es okay ist?
Die Frau meinte: Äh, bei Schäferhunden weiß ich nicht, wie sie reagiert, kommt drauf an, wie ihrer erzogen ist.
Ich meinte nur: meiner ist kein Schäferhund, der sieht nur so aus!
Dann meinte die andere: Was ist das denn dann?
Ich: ein Husky im Schäferhundgewand!
Darauf guckten beide meinen Hund näher an und meinte: Tatsächlich, aber ein bißchen Schäferhund ist drin.
Während dessen wollte Lyko bei der einen Hundin aufreiten, was ich aber mit einem Geschirrgriff unterband, was gut war, denn die Hündin wurde sofort eckig.
Lyko legte sich darauf hin, ein stückchen hinter mich und blieb da (beleidigt) liegen .
Wir Frauen sprachen noch etwas über Hunde und all das, bis die eine meinte, sie müsse gehen. Ich nahm Lyko udn ging meines Weges.

Auf dem Rückweg kam mir dann nur noch ein Hund am Fahrrad laufen vorbei, der aber ignoriert wurde und ein Hund der Angst vor Schäfis hat  und da konnte ich da Motzen unterbinden...

Sonst war nichts
Umstände Keine bemerkenswerten...

Nachtrag
Ich habe auf dem Feld eine "Spieleeinheit" gemacht.
Wir mußten einmal die Feld-Weg-Seite wechseln und sind dadurch querfeldein durch ein Maisfeld.
Der Mais steht gerade Hüft hoch.
Ich konnte es mir nicht verkneifen, als Lyko grade nicht schaute, drei Reihen weiter ins Maisfeld zu gehn und dort in die Hocke.
Lyko sah mich nicht mehr
Plötzlich hörte ich es um mich rum hektisch rascheln. Er hat mich aber fix gefunden.
Ich habe das ein paar Mal wiederholt, aber dann  merkte ich dass Lyko an meiner Seite klebte und sich garnicht mehr den Gerüchen widmetet und ließ es bleiben. Ich wollte ja nicht, dass er Verlust-Panik entwickelt...



Mittwoch morgen
Ich hatte verschlafen und wir waren eine Stunde später unterwegs als sonst, somit begegneten uns andere Menschen als sonst:
Während wir unsere Siedlung verließen, bellte ein Nachbarshund. Lyko bellte einfach mal mit...*grmpf*
Dann an der ersten Kreuzung kamen zwei Menschen entgegen, ich bog ab.
An einer Grünfläche eine Frau mit einem kleinen Hund.
Der Hund wurde ignoriert, aber die Frau, die gerade nach dem Kotbeutel-Ständer griff wurde verbellt.
Eine Weg konnte ich nicht gehen, da gleich zwei Frauen mit drei kleine  Hunden entgegen kam.
Wir liefen dann ein kurzes Stück Bahndamm entlang, als ein Güterzug langfuhr. Zu erst wurde er nicht beachtet, dann regte Lyko sich auf.
Aber sobald ich ihn ansprach, war er still und schaute um gleich wieder loszulegen.
Ich nahm ihn und stellte mich vor ihn, warte bis der Zug vorbei war und konnte normal weiterlaufen
Umstände: verschlafen und später dran als sonst.


Liebe Grüße
Silke + Lyko

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen