Donnerstag, 28. April 2016

Hundezeitschriften

Hallo!

Habt ihr Hundezeitschriften abonniert?

Wir hatten bis vor ein paar Jahren die Zeitschrift
-Partner Hund
abonniert, dann gab es sie allerdings bei uns auch in der Stadtbibliothek auszuleihen und ich habe das Abo gekündigt, denn ich war auch etwas unzufrieden inhaltlich.
Viele interessante Themen, waren mir nicht tief genug ausformuliert.
 Ich habe auch irgendwie nie ein Heft in der Bibl. ausgeliehen, weil mir dann meist doch die Lesezeit fehlt...

Derzeit  bin ich noch daran, mir zu übelegen, ob ich die Zeitschrift
-SitzPlatzFuss
abonnieren soll.
Sie ist mit € 40,00 wirklich sehr teuer bei 4 Heften im Jahr, aber das was ich bisher so über FB und andere Seiten mitbekommen habe, sind die Artikel sehr hochwertig, und bekannte Hundetrainier wie
Thomas Baumann,
Udo Ganslosser,
Perdita Lübbe,
Clarissa v. Reinhardt
Jan Nijboer
ist schon gute Ansätze und qualitative Aussagen gegeben.




   
Den ein oder anderen Artikel habe ich auch schon in der Zeitschrift
-WUFF
online gelesen.
Aber hier ist das Abo mit€ 42,80 + Porto auch sehr happig.


Heute bin ich über meine Lieblings-Hundebeschäftigungsseite
"Spaß mit dem Hund.de"
über eine neue Zeitschrift gestolpoert:
-Der Hund


Wie gesagt, ich habe keine der Zeitschriften abonniert, ich würde aber gerne wieder eine abonnieren, ich finde es sehr entspannend z.B. bei einer Tasse Kaffe oder Tee über Infos zu  tolle Wandtattos, interessante Trainingsansätze, neues Sportarten oder ähnliches zu lesen.

Gruß Silkes

Mittwoch, 27. April 2016

Erwartungen an unsere Hunde, was ist realistisch?

Hallo!

Ich habe ja einen anspruchsvollen Hund an der Leine.
Lyko braucht klare, konsequente Führung, sonst übernimmt er die Führung und bewacht und pöpelt an der Leine, was zur Folge hat, dass er gefährlich wirkt und ich Bemerkungen gedrückt bekomme, worüber ich ja schon häufiger berichtet habe.

Gerade die letzten beiden Vorfälle, wo mir unterstellt wurde, ich hätte meinen Hund nicht im Griff, er wäre gefährlich und bösartig nagen immernoch an mir.


Ich habe mir Gedanken gemacht und mir ist bewußt geworden, was heutzutage alles für Erwartungen an einen Hund gestellt werden,... ich kopiere Euch mal einen Ausschnitt einer Hundetrainerin, deren Website ich immer wieder besuche und die ich auch persönlich kenne.
Aber bei ihr leider nichts Training gehen kann, aus diversen Gründen, auf die ich hier nicht eingehen kann und will...
zurück zum Thema:



Der Hund muß........

- mit jedem Artgenossen klar kommen
  -> wir erwarten, dass unser Hund zu jedem seiner Artgenossen freundlich ist.
       Aber ist es nicht so, dass wir auch Personen kennen, die wir am liebsten
       nicht kennen würden?
  
- er darf nicht knurren/bellen, auch nicht wenn er sich
  verteidigen muß.
  -> nehmen wir an ein Hund lebt in einer Familie mit zwei Kleinkindern.
       Der Hund wird auch in seiner Schlafstätte von den Kindern nicht in Ruhe
      gelassen. Er wird versuchen immer wieder auszuweichen. Wenn die Eltern
      dies nicht bemerken und das weiterhin zulassen, wird der Hund selbst
      agieren und evtl. knurren/bellen. Es wird mit dem Hund geschimpft, was
       wäre die nächstmögliche Alternative?

- er muß sich von Fremden anfassen lassen und darf dabei
  kein Meideverhalten zeigen
 -> Sie gehen spazieren und immer wieder kommen wildfremde Personen direkt
      auf Sie zu und wuscheln Ihnen durch die Haare. Wie würde Sie reagieren,
      lassen Sie sich das immer gefallen? Aber vom Hund wird es erwartet.

- Er muß ordentlich an der Leine gehen
 -> der Hund muss immer ordentlich direkt am Bein und nur links laufen, egal
      wie lang der Gang dauert.


- er darf nicht jagen
 -> Sie schaffen sich bewusst einen Jagdhund (z. B. Weimaraner, Irish Setter, etc.)
      an, denn die Hunde sehen doch so schön und athletisch aus. Trotzdem Sind
      Sie ganz aus dem Häuschen, als Ihr Liebling plötzlich einem Reh hinterher hetzt
      und wundern sich, dass er alles um sich herum vergisst, wenn er eine Spur hat.
      Ich sehe Sie schon im Wald stehen, rufend nach Ihrem Hund und warten......

- das der Hund acht Stunden "Alleine bleiben" kann wird
  vorausgesetzt
 -> Sie schaffen sich einen Hund an, egal ob es nun ein Welpe oder bereits
      erwachsener Hund ist, er muß aber alleine bleiben können. Das er mal alleine
      zuhause warten muß, ist ja in Ordnung, aber dies benötigt Zeit und Geduld
      und acht Stunden sind viel zuviel. Vergessen Sie nicht, Ihr Hund ist ein soziales
      Wesen, dass seine Familienmitglieder braucht.

- er soll sein Revier verteidigen
 -> aber bitte kein Lärm (=Bellen/Jaulen/Winseln) dabei machen und wenn Besuch
      kommt, darf er diesen nicht stellen.

- er muß mit allen Umweltreizen (z. B. Lärm) zurecht kommen
 -> er soll sich im Restaurant benehmen, in einer großen Menschenmenge,trotzdem
      cool an der Leine laufen - egal wie lange es dauert und warten, dass sein Mensch
      das Shoppen bald beendet.


- er muss......., er muss......., er muss, ..... etc.

 
Nun mal ehrlich, das ist doch nicht normal. Ein Hund ist doch ein Lebewesen, er hat gewisse Eigenschaften, wenn ich mir einen Münsterländer, einen Dacke, Galgo hole, dann hat er Jagdtrieb. Dann kann ich dem Hund nicht verbieten zu jagen, es ist doch dann an mir, seinen Jagdtrieb auszuleben, aber eben kontrolliert, z.B. in Fährtenarbeit...

Wenn ich mir einen Hütehund, einen Kangal oder in meinem Fall einen Schäferhund hole, dann sind diese Hunde nunmal wachsam, passen auf, bellen und beschützen.
KAnn ich das ihnen zum Vorwurf machen? NEIN, es ist auch hier an mir, diese zu kontrollieren und jetzt mal ehrlich, das tue ich doch? Naja es klappt nicht immer, aber ich habe in 1,5 Jahren Fortschritte gemacht.
Hat er vor einem Jahr noch Personen oder andere Dinge angebellt und ich stand hinten machtlos und konnte nur abwarten, dass er aufhört, so brauchte es heute nur ein Kommando und er stoppt.
 Okay, es könnte noch besser sein, dass er dabei nciht vorgeht, dass er sich vorher bei mir gewissert,  dass ich die "Gefahr" sehe... aber wir sind ja dran und Gut Ding will Weile habe...

Ein Hund der aus TH oder Tierschutz kommt und unverträglich ist... NAUND?
muß jeder Hund jeden Artgenossen mögen?
Wir hatten vor Lyko zwei unverträgliche Hunde. IHNEN hat gereicht, dass wir da waren, wir mit ihnen tolle, abwechslungsreiche Spaziergänge gemacht haben. Wurden aber immer blöd angeschaut, wenn wir auf andere Hundebesitzer gestoßen sind und ihnen erklärt haben, dass unsere Hunde andere Hund doof finde.
Von "Schade", "wofür hole ich mir dann einen Hund" , "Der Arme" war alles dabei.
Sorry aber warum... Sowas ist eine Art von Fehlprägung, nähmlich auf den Menschen, aber na und...
KAnn man dem Hund ein Vorwurf machen? Ich meine: "NEIN", denn es war dem MEnsch sein Fehler, ihm in der Prägephase den sozialen Kontakt zu Artgenossen nicht beigebracht zu haben.

Ich habe ja bei Lyko, genau wie bei meinen beiden Vorgängerhunden lange gebraucht, bis sie zivilisiert an der Leine gelaufen sind. Es kommen aber immer noch Szenen, wo das nicht passiert, es läuft eine Katze über die STraße, in der Nähe wird ein Ball gekickt, "fremde" Hund laufen in seinem Territorium. Und genau dann kommt ein Klugscheißer und gibt einen Kommentar von sich.



So könnte ich weitermachen... aber ich würde gerne Eure Meinung hören.
Wie denkt ihr darüber?
Erwarten wir heutezuage zuviel von unseren Hunden?
Wonach richtet sich, welchen Hund wir uns auszusuchen? Nur weil er süß ist, oder wir die Rasse süß finden und immer schon haben wollten?
Oder eben weil es eine "pflegeleichte" Rasse ist, z.B. Labradore?
Eine Freundin von mir hatte 16 Jahre einen Wessi. Sie hatte ihn von Welpe an.
Er war pflegeleicht, gut sozialisiert, nicht anspruchsvoll, genügsam...
Nun mußte er eingeschläfert werden und sie ist auf der Suche nach einem neuen.
Sie sucht sich durch TH und Tierschutzseiten und kommt jede Woche mit einem neuen Hund an, den sie "Süß" findet.
Klar die Optik spielt eine Rolle, und auch das was man selbst an Erwartungn an den Hund hat:
-soll verträglich sein, allein bleiben können, auch mit anderen Menschen mitgehen (sie hat eine Hundesitterin)...
Ich habe ihr aber geraten, auch zu bedenken, was SIE dem Hund bieten kann.
Wenn sie sich einen Hund holt der Kofp-& Nasentechnisch viel Auslastung braucht, kann sie das leisten ?
Wenn es ein Hund ist der sportlich ist von seinem Temperament und immer und bei jedem Wetter viel bewegt werden muß, kann Sie das durchhalten und wird Sie ihm gerecht?




Gruß Silkes

Laufen an lockerer Leine

Hallo!

Jaja, eine Baustelle haben wir erfolgreich abgebaut.
Lyko läuft neben mir, an lockerer Leine! Zumindest soweit keine Ablenkung in Sicht ist...;-)
Ich habe es mit Geduld & Konsequenz und Millionen von Wiederholen geschafft.
Sobald Lyko soweit vorauslief, bin ich stehengeblieben.
Falls er nicht zu mir kam, habe ich ihn gerufen, bzw. bin in die gegengesetzte Richtung gelaufen.
Wenn er auf meiner Höhe war, habe ich umgedreht, ihm das Komando "LANGSAM" gegeben und bin wietergelaufen. Wurde er schneller habe, ich gehustet, und er passte sich meinem Schritt an.
Interessierte ihn meine Korrektur nicht, bin ich stehengeblieben.
Er kam zumir und das Spiel ging von vorne los.
Ich habe dann irgendwann angefangen, an mein Bein zu kopfen, solange, bis er sich selbst korrigierte... und das klappt inzwischen auch super...
Ist er auf meiner Höhe gibt es ein Lob und meist auch ein Leckerchen...


 Es gibt aber unzählige Möglichkeiten, dieses Training aufzubauen, eine sehr sympatische, könnte ihr
HIER
nachschauen.

Falls ihr den "Erziehungsstil"aus dem Video sympatisch findet, könnt ihr vielleicht bei
Carolin in die Hundeschule gehen. Sie ist seit neuestem Hundetrainerin und hat, bei Ziemer & Falke Ihre Ausbildung zur Hundetrainierin gemacht.


Ich wünsche Euch viel Erfolg

Liebe Grüße
Silke * Lyko




Montag, 25. April 2016

Kaspar-Hauser-Syndrom???

Ich stöbere ja immer gerne bei anderen HundebloggerInnen, lese von ihren Unternehmungen, von ihren Erfahrungen, ihren Trainingsanstätzen, Vor- oder Rückschritten...
 Eine tollen Blog einer Hundehalterin hatte ich eine kurze Zeit aus den Augen verloren, denn meine Lesezeichen waren verschwunden...
Bergzeitblog
Nicht nur teilt sie meine meine Leideschaft, des Wandern, sie scheint auch ähnliche Prbleme an der Leine zu haben wie ich...

Daher interessierte ich mich über ihren Artikel

Kaspar-Hauser-Syndrom

sehr, denn ich erkannte in vielen Verhaltensmustern Lyko wieder.

Über diese Verhaltesnauffälligkeit bei schlecht sozialierten Hund hatte ich bereits bei Sabrina und Queen 
gelesen, hatte aber nach deren Beobachtung und Verhalten des Hundes nicht auf Lyko geschlossen.
Nun aber durch den Beitrag, will ich mal Parrallelen benennen:

-Manche sind hyperaktiv, unruhig und fahren schnell hoch;
-Das Sozialverhalten kann gestört sein.
-Diese Hunde können sich nur schwer konzentrieren, sind schnell abgelenkt.
-Sie mögen es teilweise gar nicht, eingeschränkt zu werden aufgrund mangelnder Frustrationstoleranz. Durch den hohen Erregungslevel neigen sie zu Aggressivitäten, Übersprungshandlungen oder Stereotypien (z.B. Schwanzjagen, Wundlecken, Kauen an den Pfoten, Dauerbellen).


Ich muß nicht wirklich mehr dazu sagen, klar ist es immernoch sehr allgemein, aber ich denke, dass bei Lyko wirklich vieles eine Erklärung findet.
Sobald ich die zeit habe, werde ich Rücksprache mit meiner Hundetraining halten...

Wir haben ja Lyko im August 2014, im Alter von 18 Monaten aus dem TH geholt.
Er kommt laut diesen von einem Privatzüchter und hat das erste Lebensjahr in einer Familie gelebt. Dort aber keinerlei Erziehung (und vermutlich auch anders kennengelernt) denn er kam total unerzogen im TH an.
Sie haben ihm damals dort das Hunde1x1 beigebracht.
Aber ich denke alle anderen Probleme, sind Tribute dieser Zeit und vermutlich dieses Syndrom zu erklären.



Gruß Silkes

Wasser marsch! - Trainingstagebuch #23


Hallo zusammen!

Wer meinen Blog schon länger verfolgt weiß wo meinen Baustellen mit Lyko sind.
Für die jenigen, die vielleicht neu auf meinem Blog sind, können alles nochmal
nachlesen.
Wir haben nun Lyko etwas mehr als 1,5 Jahre, viele Baustellen habe ich verbarbeitet, vieles ist besser geworden,  er zieht nicht an der Leine, läuft an durchhängder Leine, setzt sich an Kreuzungen ab, reagiert auf Kommandos: Links, Rechts, Warte…., aber das Leinepöpeln draußen ist unverändert.
Ich muß dazu sagen, dass es eben so ist, dass Lyko wenn ich meine Blutung habe, immer etwas extremer ist als sonst, denn er riecht natürlich das Blut, ich bin verändert (reizbar, ungeduldiger etc) und er denkt, ich bin verwundet und besonders beschützungswürdig.
So eben auch grad wieder.
ABER gerade die letzte Zeit habe ich wieder blöde Kommentar von NICHT-Hundehaltern bedrückt bekommen. Es ist wirklich auffällig. Hundehalter laufen vorbei, haben ein aufmunterndes Wort, „es sind halt Hunde“, „Sie Arme“ etc für mich übrig. Aber nicht Hundehalter kommen bin blöden, demotivierenden, unangebrachten, verletzenden Kommentaren an.
Vor ein paar Wochen, war ich abends mit Lyko draußen, ich hatte schon ein paar Reize überstanden.
ð     (   =>      Löffeltheorie  )
Ich lief auf dem Bürgersteig, als ich eine Bewegung wahrnahm.
Mir kam ein Pärchen, mitten auf  der Fahrbahn laufend, entgegen.  (andere Straßenseite wäre ein Gehweg gewesen.)
Lyko spannte an, ich gab den Befehl: „Lyko NEIN!“, griff noch nach seinem Geschirr und Lyko gab nur einen kurzen Beller von sich, hörte dann auf und ich konnte ein Vorgehen entgegenwirken und ihn weiterführen.
Der Mann des Pärchens sah meine Aktion und meinte nur etwas lauter:
„Aja, die Frau die Ihren Hund nicht im Griff hat, wir wissen Bescheid“
!!!!!
Hallo, was soll diese Bemerkung??? Warum hatte ich ihn nicht im Griff?  Er hat die Leute nicht angegangen, ich habe ihn kontrolliert, gehandelt… Es bestand zu keiner Zeit „Gefahr“.
Mich ärgern solche Bemerkungen, sie beschäftigen mich, sie frustrieren und verletzen mich!
Ich kann mehrere Hundehalter bei mir im Ort aufzählen, die bei solchen Aktionen mit Kommentaren oder Halten  nichts erreichen und keinen Einfluss auf ihren Hund haben!

Vorgestern auch. Ich bin aus unserem Viertel raus, durch einen Durchgang auf eine Querstraße. Dort stand eine Hausbewohnerin vor ihrer Haustür. Mit dem Rücken zu uns.
Lyko roch sie vor mir und da er ein paar Schritte vor mir lief, sah er sie auch vor mir.
Er fing an zu bellen, in diesem Fall böse und gefährlich klingend. Er mag die Frau nicht (ich übrigens auch nicht)
Ich rief ihm das Kommendo: „Lyko Schluß!“ zu, er hörte auf zu bellen, fixierte die Frau aber.
 Ich hatte aufgeschlossen, brachte mich zwischen ihn und die  Frau und versuchte ihn von der Frau wegzuführen, er blieb stehen und ich hatte etwas zu kämpfen und ihn weiterzuführen.
Die Frau schrie mir nach: „Dieser gefährliche Hund. Sie wissen ja schon dass er ein Maulkorb bräuchte. Sein Verhalten ist grenzwertig!“
Ich war schon ein paar Schritte entfernt und drehte mich aber dann doch um.
„Für was ein Maulkorb? Weil er bellt? YXZ bellt auch, da wird gelächelt, weil es ein kleiner Hund ist, gegenüber von ihnen von ein Hund der hat ebenfalls ein gefährliches Bellen und er nicht auch ohne.
Ein Hund bellt nun mal!!!“

Sie erwiederte etwas, was ich nicht verstand, ich drehte mich um und ging weiter.
Sie rief nach: “ Wenn Sie den mal nicht mehr halten können. Er geht mit ihnen spazieren, nicht sie mit ihm!“
Ich:  “Wenn Sie das sagen, sie können es ja beurteilen, weil Sie ja Hunderfahren sind. Das ist inzwischen der dritte Hund der Größe,  ich kann ihn halten!“
Ich sparte mir weitere Worte, nämlich, dass Lyko ja schon nicht mehr bellte, etc.
Aber ich ärgerte mich. Ich ärgerte mich, dass Lyko alles verbellt, ich ärgerte mich, dass es den Eindruck erweckt, ich hätte ihn nicht im Griff, ich ärgerte mich, dass ich ständig Kommentare gedrückt bekomme. …
Das ist demotivierend, frustrierend, verletzend, nervt… und das wiederum entläd sich auf der Straße bei solchen Situationen. Ich bin ungeduldiger, ich bin rupiger, ich bin lauter, ich bin heftiger im Umgang mit Lyko!
So kann es nicht weitergehen, aber was habe ich für eine Wahl?
Ich habe schon vieles durch: von Halti, Führtraining,  kürzere Spaziergänge, mit dem Auto ans Feld und dort spaziergehen, mehr Indoorauslastung, Zeigen & Benennen, Umlenken/Ablenken, Richtungswechsel/Bogenlaufen…. Nichts hat den langfristig gewünschten Erfolg!
Eine Option habe ich noch, die mir  zu Hause schon bei ein paar Probleme geholfen hat: WASSER!
Ich habe  nun eine Flasche dabei und werde, falls Lyko vorgeht und nicht ansprechbar  ist, ihn nassspritzen. Ich weiß dass es eine ziemliche harte und heftige Massregelung ist, aber mir bleibt nun wirklich langsam keine Wahl mehr! 
Ich habe letztes Jahr im Garten, diese Massnahme auf  Raten meiner Hundetrainierin angewendet.
Unsere Nachbarhündin bellt immer wenn sie im Garten ist und Lyko war dadurch genervt und sprang dann immer an Sichtschutz der Nachbarn hoch. Dass das Holzgebilde dieses nicht lange mitmachen würde, war klar. Ich versuchte es mit diverses „sanften“ Methoden (schauen über den Zaun), ablenken durch Spielzeug, wieder ins Hausführen… nichts half. Dann erzählte ich es meiner Hundetrainierin und sie meinte: WASSER!
Das half und seit dem ist Ruhe auch dieses Jahr. Während Nachbarhund bellt, ist Lyko friedlich und ruhig…
Aber zurück zum Thema!
So gestern abend. Wir waren auf unserer letzten Runde im Ort. An einer Straße.
Uns kam ein Junge entgegen. Er hatte eine Basecap auf (auf sowas reagiert Lyko ja immer), hatte eine Flasche in der Hand und wirkte betrunken.
Lyko ging nach vorne, stellte sich vor mich und knurrte den Jungen aus tiefstem Körper an.
Ich zog die Flasche und spritze volle Ladung auf seinen Kopf.  Lyko hörte sofort auf, schaute mich an.
Ich energisch: „SCHLUß!“
Lyko schüttelte sich, ging wieder auf die Seite neben mich und schnupperte an Wegrand als wäre alles in Ordnung.
Kurze Zeit später kamen mir zwei Mädchen entgegen. Mitten auf der Straße laufen, laut kreischend, lachend,...
Lyko fixierte sie. Ich wußte es wird eine Situation sein, die ich führen muß.
 Also habe ich mir eine Hofeinfahrt gesucht, in dort abgesetzt, habe ich vor ihn gestellt, eine Hand die Flasche (die Lyko sehr wohl kennt) und andere Hand in der Leckerchentasche (die Lyko auch sehr wohl kennt)
Lyko schaute zu den Mädchen, schaute zu mir, bekam Lob und Leckerchen.
Er schaute wieder zu den Mädchen, die nun ungefähr in meiner Höhe waren, er spannte an. Ich knistere mit der Flasche, sprach ihn an, er schaute, bekam Lob & Leckerchen  und so ging es weiter, bis die Mädels vorbei waren.
 Bei einer vorbeifahrenden Motorradfahrer konnte ich es nicht verhindern, dass er vorschießt und bellt, aber ein Kommando von mir, Flasche knistern und er schaute mich an, Lob und an meine Seite rufend konnten wir weitergehen.
Eine Rollerskatfahrerin, die uns entgegenkam, war dagegen wieder kein Thema, Lyko ansprechen, Futter schmeißen und schon konnte sie ungehindert passieren.

Heute morgen beim ersten Spaziergang, war auch die Flasche dabei. Einen Fahrradfahrer wollte er verbellen, ich knisterte mit der Flasche und er hörte sofort auf, bekam dafür Lob.
Den zweiten Fahrradfahrer verbellte er, aber reagierte sehr reuig, als ich „Schluß“ rief und er kam sofort an meine Seite und lief an lockerer Leine weiter…

Es tut mir leid, dass ich zu dieser Massnahme greifen muß, aber meine Leidensgrenze ist einfach erreicht…

Gruß Silke

Freitag, 15. April 2016

Lebenszeichen - Streß und Krank

Hallo!

Sorry, dass ich hier so unregelmäßig schreibe. Entweder jagt ein Beitrag den nächsten oder es hier wochenlang still.
Diesmal hat es aber wichtig Gründe:
Lyko ist verletzt.
Er hat sich am Mittwoch vor Ostern bei einem Sprung über den Graben verletzt. Er kam blöd auf und hinkte abends
Wir haben ihm sofort mit Traumel und Arnika-Globoli verarztet.
Am nächsten Tag war es aber deutlich schlimmer, er sprang nicht mehr, konnte kaum aufstehen, fing sehr schnell an massiv zu hinken und ich habe ihn gleich gepackt und bin zu unserer TA gefahren.
Sie war besorgt, dass würde ihr garnicht gefallen.
Sie tastete ihn durch, fand drei massive Trigger-Verspannungspunkte im Rücken, quaddelte ihn, gab mir hochdosierte Schmerzmittel und Entzündunghemmer mit.
Wir sollten ihn ruhig halten und mit Wärme im Rücken behandeln.
Nach Ostern bitte anrufen und melden wie es geht umd dann evtl weiterzumachen.

Nach Ostern war es besser, aber weit weg von gut, unsere TA meinte, wir sollten nochmal weiter die Medis geben und die Behandlung fortführen, wenn es Ende der Woche nicht besser wäre müssten wir nochmal sprechen.
Tja, Ende der Woche war es nicht besser, sie meinte, wir sollten mal einen Orthopäden draufschauen lassen und mal Physiotherapie machen ... Leider haben wir keine Physiotherapie bei uns in der Nähe gefunden aber wir haben eine Bekannte, die macht Akkupunktur bei Hunden, die kontaktierten wir und beschrieben ihr unser Problem.
Sie meinte, sie wäre zuversichtlich, dass Akkupunktur hier was ausrichten könne.
Also sind wir in den Odenwald gefahren, haben Lyko vorgestellt und behandlen lassen.
Es war ganz schön blöd, den Lyko war wie üblich neugieirg, mußte alles inspizieren, und wollte sich partout nicht hinlegen und Nadeln legen lassen.
Am Ende haben wir ihn zu dritt festgehalten, ich habe ein Knie unter seine Hüfte gestellt, damit er sich nicht hinsetzt und habe so konnte genadelt werden.

Die Wirklich trat quasi sofort ein: Lyko lief runder, sprang wieder, war mobiler und wurde wieder  mehr der Alte.
Wir kamen noch hömopatische Mediz mit, da wir diese Hammer-Schmerzmittel ja bereits seit 1,5 Wochen gaben., was ja auch nicht so gut für den Organismus ist.

Nach 3 Tagen telefonierten wir wegen Zustand und unser Bekannte war  zufrieden. Sie hatte mit der Verbesserung gerechnet.
Sie meinte, sobald es wieder schlimmer werden sollte, sollten wir uns sofort melden, dann müssten wir gleich vorbeikommen und die Sache wiederholen.

Dann wurde mein Mann am Knie operiert und da war dann nur noch Notstand.
Er konnte ja nicht mit dem Hund gehen, ich war wieder voll arbeiten und war nur noch am Rennen.

Am WE verschlechterte sich Lykos zustand an einem vorsichtigen, etwas längeren Spaziergang wieder deutlich.
Also gleich Bekannte angerufen und am nächsten Tag neuer Termin zum Nadeln.
Mein Mann auf zwei Krücken mußte mit, damit er helfen konnte Lyko zu halten.

Auch diesmal trat die Wirkung sofort ein, er kletterte nicht ins Auto, sondern sprang...
Dieser Zustand hält auch noch an, er ist wieder aktiv, kommt mit Spielzeug, will Zerrspiele machen, springt wieder ins Bett, rennt wieder und all das.
Aber wollten es genau wissen und hatten eben noch einen Termin in einer Tierklinik gemacht, die sich die Lahmheit von Lyko genauer anschauen sollte.

Wir hatten erstmal probleme, dass die Tierklinik unser Hundekrankenversicherungsunterlagen nicht akzeptierte, dann war während unser Behandlung nebendran ein Hund notfallmäßig operiert worden.
Unser TA wurde immer wieder von Tierarzthelferinnen aufgesucht wegen Nachfragen,  es kamen weiter Notfälle, bei denen der Rat der TA gesucht wurde, sie selber verschwand auch immer wieder wegen des Notfalls und anderen Dingen...
Wir fühlten uns nicht gut betreut sonder so "nebenbei behandelt"
Nun nachdem wir dann auch per Telefonanruf, klären konnte das die Röntgenbilder von der Tierkrankenversicherung getragen würden, wurde Lyko dann schlafen gelegt und zum röntgen mitgenommen.
Wir mußten im Wartezimmer warten. Für uns eine gefühlte Ewigkeit und irgendwann ging dann aber endlich die Tür zum Röntgen auf und die eine Tierarzthelferin versuchte Lyko der noch nicht richtig laufen konnte rauszuführen.
Ich stürzte zu ihm und er brach zusammen. Die Helferin meinte; "er ist bis eben einigermaßen gut gelaufen"
ja klar, er wacht auf in einem fremden Raum, bei einer fremden Person... er ist vermutlich Panik verfallen, weil er nicht wußte wo er ist und uns suchen wollte...
Wir hatten darum gebeten bei ihm sein zu dürfen, wenn er wieder das GEgenmittel bekommt, damit er uns zuerst sieht, so haben wir es bisher bei all unseren Hunden gemacht. Unser Haustierärztin achtet da sehr drauf, da Hunde eckig werden können, wenn sie alleine aufwachen ohne Bezugsperson und grad bei Hunden mit so enger Bindung ist es sehr wichtig!!!
Wir führten ihn vorsichtig zu zweit ins Behandlungszimmer, mein Mann auf Krücken im Schlepptau.

Diagnose:
Er habe an beiden Seiten Hüftgelenksdysplasie, in beiden hintern Knien Arthrose.
In einem vermutlich einen Kreuzbandriss.  Das könnte man  aber erst bei einer Operation feststellen! Beim Rücken hätten sich sonst keine Auffälligkeiten gezeigt.

Wir waren geschockt!!!
Der TA wäre es am liebsten gewesen, wir hätten sofort mit ihr einen Termin für OP gemacht.
 Aber wir baten uns Bedenkzeit aus. Wir wollen erstmal mit unserer Haustierärztin sprechen, den in der TK haben wir uns echt nicht gut betreut gefüllt und meine Hundefreundin hat mir von dieser TK auch verreits mehrere Storys erzählt, wo es eher um Geldmacherei als um das Wohl des Tieres ging.

Abends sprachen wir noch mit der Bekannten die die Akkupunktur macht, sie riet und auch eindringlich ab, sofort zu operierern, sie hätte genau aus der Klinik schon Hunde-Patienten bekommen, wo die Operation alles viel schlimmer machte.
Wir müssen heute hin, zum Knie (diesmal nicht Rücken) punktieren, dann müssen wir noch mit unserer Haustierärztin reden, sie sollte ja bald die Arztbericht und die Röntgenbilder erhalten haben und dann sehen wir mal weiter.

Da sich sein Zustand die letzten Wochen ja verbessert hat, sehe ich auch keine akuten Handlungsbedarf...

Aber mit zwei "lahmen" Männern zu Hause und einem Volltimejob hatte ich hier leider keine Zeit zu schreiben. Ich mache mit Lyko nur kurze Spaziergänge, viel Nasenarbeit, aber eben keine Fährtenarbeit, kein Mantrailen....

Liebe Grüße
Silke