Mein Mann und ich haben einen inoffiziellen Wettstreit was für einen Hund wir haben.
Es ist ja bereits der 3. Second-Hand Hund und die ersten beiden waren immer sogenannte "Mama"- Hunde
MAMA ist einfach nur ein Umschreibung, nach dem meine Mutter in ihrem Bekanntenkreis auf die Nachfrage, ob sie denn schon Oma wäre meinte:
"Ich habe keine Enkelkinder, ich habe einen Enkelhund"
Seit dem ist es eben so, dass wir zu "Oma" in Urlaub fahren und wir einen "Mama"/"Papa" hund haben.
Ich habe in vorangegangenen Beiträgen ja schon ausgiebig ausgeführt, dass ich zwar vollberufstätig bin, aber meine Freizeit und meine Wochenenden ausgiebig Lyko widme, in dem ich eben Kurse besuche, Touren mache, etc.
Mein Mann geht Gassi und das war's. Seit wir Lyko haben erzählt er überall rum, dass er mit ihm Acility machen will, aber er informiert sich weder wo er es machen kann noch wann.
Er findet es zwar "niedlich" wenn Besuch kommt und er kann da eine Palette an erlernten Tricks vorführen, aber selbst einen Trick erarbeiten macht er nicht. Obwohl einen hat er vermittelt: das war "Pfote"
Er geht aber nicht zum Mantrailen, er geht nicht zum Fährtenkurs, er macht kein ZOS.
Eigentlich müsste es so wie bei unseren bisherigen Hund immer sein, dass sie daher zum "Mama" Hund werden.
Aber das kann man bei Lyko nicht sagen, er mag und beide und er hängt auch an beiden.
Wenn wir gemeinsam im Wald sind und wir uns verstecken, dann behält er uns beide im Blick, weicht der eine vom Rudel ab, wird er zurückgetrieben, genau wie der andere.
Sollte er mich gefunden haben und mein Mann ist weg, läßt er mich auch mal im tiefsten Unterholz "im Stich" um meinen Mann zu suchen.
Bisher war es so, dass mein Mann gehen konnte wohin er wollte, der Hund war und blieb an meiner Seite... Lyko ist das ein kleiner "Verräter" wie ich immer gerne lästere.
Ist mein Mann früher mit den jeweiligen Hund zum Gassi aufgebrochen und ich stand in der Tür und haben den Namen gerufen, kam mein Mann keinen Schritt weiter.
Lyko dreht sich noch nicht mal um. Wenn es raus geht, geht es raus!
Aber wenn ich nach Hause komme, abends weicht Lyko zumindest im Haus nicht von meiner Seite.
Er bleibt mir auf den Fersen trepp-auf-trepp-up. Er macht Türen auf, wenn ich sie hinter mir geschlossen habe, liegt bei mir im Bad, wenn ich Dusche oder Bade, liegt bei mir wenn in meinem Lesezimmer bin und lese und gestern war es dann auch deutlich, als wir zusammen fernsehguckten, dass Lyko entweder auf seinem Platz lag, neben mir auf dem Sofa, oder auf dem Boden zu meinen Füssen. Er kam auch immer wieder zu mir, um Streicheleinheiten abzuholen, oder zu kuscheln.
Bei meinem Mann ging er um ihn zum spielen aufzufordern.
Ihn verfolgt er nicht so hartnäckig im Haus, okay mein Mann ist meist auch nicht so aktiv wie ich, die durch kochen, Haushalt, sonstigen Erledigen, einen großenteil meiner Zeit zu Hause immer wieder durchs Haus sauße.
Ich habe auf meiner aktuellen Lieblings-Hund-Seite eine interessante Artikel-Serie zum Thema Bindung gefunden:
Bindung zwischen Hund und Mensch
Häufig kann man als Mensch dieses Vertrauen an bestimmten Verhaltensweisen des eigenen Hundes festmachen, wie freiwillige Kontaktaufnahme, Kooperationsbereitschaft, Pflegeverhalten, Kontaktliegen, Einladungen zum Kuscheln usw..
Hah, er ist also DOCH ein "Mama"-Hund ;-)
Aber liegt es auch daran, dass er dann wenn draußen sind, bei mir so ein Aufstand macht, mich kontrolliert und verteidigt und meinen Mann nicht?
Gibt es da einen Zusammenhang? *Keine Ahnung hab*
Gruß Silke + Lyko
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