Montag, 20. April 2015

Handfütterung

Hallo zusammen!

Wie steht ihr zu Handfütterung?

Ich persönlich finde sie wichtig, weil man a) eben die Menge der täglichen Futterration dabei verwenden kann und nicht bei Leckerchen dann drauf schauen, dass man nicht irgendwann einen dicken übergewichtigen Hund hat.

Ich habe die Handfütterung erstmals bei Lutz angewendet. Er war es scheinbar nicht gewohnt dass Menschen sich mit ihm beschäftigen, er war in dem Punkt sehr zurückhaltend und so habe ich eben angefangen mit Ihm Suchspielchen zu machen und die mit Leckerchen zu belohnen. Und später beim ZOS war dann die Belohnung eine Mischung aus Käse und Trockenfutter.
Auch habe ich z.B. seine Abendportion mal über den Futterbeutel verfüttert.
Nur sein NAssfutter hat Lutz aus den Napf bekommen, das war mir dann doch zu ecklig.

Als wir Lyko bekamen, wollte ich wieder die Handfütterung einführen,  das stellte sich aber als Schuß in den Ofen vor, denn Lyko frass das Trockenfutter nur wenn es ordentlich eingeweicht war und nicht trocken.
Ich war dann auf der Suche nach Leckerchen die man gut auch mal in großen Mengen füttern konnte und ihm aber trocken schmeckten.
DAS war eine Herausforderung, denn dieser Hund kennt und frisst nichts, was in jeglicher Form unter Hundesnack fällt. Ich wollte hier einfach nicht auf Smakos und diese Zuckerversetzte Industriezeug zurückgreifen und Käse in den Mengen, in den ich es brauchte war echt etwas zuuuu fett.
Keine Hundekekse, keine Rinderpansen, keine Gemüse, wir versuchten sämtliche Trockenfutterproben durch, BIS wir dann beim Trockenfutter von "Dinner-for-Dogs" ankamen.
DAS frass er.
Für's regelmäßig füttern, war mir das für die Menge die ich brauche echt etwas zu kostspielig, aber ich habe sie als Leckerchen gut füttern können.
Die ersten beiden Säcken habe ich geschenkt bekommen über eine Bekannte, einen Sack haben wir bestellt, aber der geht nun auch zu Ende.
Nun habe ich gedacht, ich unternehme einen neuen Versuch und gestern einfach mal ein paar Brocken unserer Trockenfutter unter das Snack-Trofu gemischt und es dann beim abendlichen ZOS-Training und später auf dem Feld über Suchspielchen verfüttert.
Es war überhaupt kein Problem.

Aber zurück zum Thema:
Handfütterung:
Sie hat die Vorteile, dass man einfach die Futterdosis zusammen mit Spiel und Spaß verfüttern kann.
Bisher war es immer so, dass Lyko eben sein Futter hatte und ich hatte sein Leckerchen eben nur in kleinerer Menge, wie z.B. die Trofu Menge zu verfügung.
Und wenn man z.B. das Futter als Belohnung beim Bürsten, beim Trickdogging, für Suchspielchen auf Feld, im Wald und Wiese oder beim abendlichen ZOS- Training braucht, im Bestenfall alles an einem, Abend, braucht man einfach dementsprechendes Volumen an Futter.
Ich bin froh, dass ich da jetzt auf eine Futtermenge und nicht eine Leckerchenmenge zurückgreifen kann.

Gestern z.B. der Fall:
Wir waren auf dem Feld, auf dem Feldweg herrschter reger Verkehr: Mütter mit Kinderwagen, Jogger, andere Hundebesitzer, Mofas, etcetc.
ich versuchte also Lyko mit dem Futter bei Laune zu halten und seine Aufmerksamkeit auf mich zu fokussieren, denn gerade knatternde Mofas finde er doof, Kinderwagen und Jogger findet er spucky...
Also ging ich in Richtung Feld Mitte, rief ihn an und schmiß Trofu und er mußte suchen, oder ein paar Meter weiter, setzte ich ihn ab legte ihm eine Spur aus 15 Futterbrochen über einen noch kurzen Abstand, denn das ist neu und er kann es noch nicht gut, obwohl er mantrailt.
Ein paar Meter weiter verbuddelte ich Futterbrocken unter der Erde, markiert für mich die stellen mit Steinen und ließ ihn suchen und buddeln.
Oder eben ich war Futterbrocken ins hohe Gras.

Es mag Hundebesitzer geben, die nun die Hände über den Kopf zusammenschlagen und sagen das Füttern auf Feldern und im Freien wäre gefährlich, da sie ja auch mal z.B. Giftköder und andere gefährliche Dinge finden und fressen.
Dem stimme ich zu, es ist ein großes Risiko dabei, und ich habe immer auch ein Restunwohlsein, jedoch schaue ich auch, dass der Hund wirklich nur da frisst wo mein Futterbrocken gelandet und vergraben ist, ich zähle die Brocken ab und schaue, dass er dann auch nur soviel frisst: schmeiße ich 5 Brocken, darf er nur 5 mal schlucken.
Klar ist das kein Garant dass nichts passiert, aber das  hat man nie.
Mein Letzter Trainier hat mir das z.B. total ausgeredet sowas zu machen, meine jetztige Trainer sagt, es dient der Auslastung und sieht es genauso, wie ich es euch oben geschrieben habe.
Denn anders bekomme man meine Hund nicht müde.
Man kann 4 mal am Tag 1,5 Stunden über die Felder tingeln, Frisbee und Dummywerfen, er ist dann körperlich müde, aber Kopf und Nase eben nicht.
Ich habe es gerade jetzt im Winter als man nicht so auf die Felder konnte, versucht zu Hause etwas Auslastung zubetreiben, ich habe eine Höllenmaschine gebaut, mit ihm Trickdogging und die Anfänge von ZOS gemacht, aber er war einfach nicht zu fokussieren, er ließ sich nicht lenken und konzentrierte sich nicht.
Nun, wo ich die Auslastung u.a. mit in die Spaziergänge einbaue hat sich unser Verhältnis verbessert, ist noch enger geworden, gerade die Rückwege sind traumhaft, weil Lyko müde und ausgelastet ist und kaum den Versuch macht alles anzubellen oder anzuspringen sondern läuft brav neben mir, stupst mich teilweise an, bekommt Lob und einen Streichler und zu Hause legt er sich in eine Ecke und ist friedlicher als er es bisher war.
Es ist bestimmt auch irgendwie und irgendwo erwiesen was Handfütterung noch als bewirkt, welche Hormone dort dann zum Einsatz kommen und all das, aber da habe ich keine Ahnung, ich verlasse mich hier auf meine Intuition und meine Erfahrungen.


Sagt mit Eure Meinung, wie steht ihr dazu?

Gruß Silke + Lyko


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