Mein Vorsatz dieses Jahr war ja die Zeit mit Lyko intensiver zu nutzen, Spaziergänge als "Quality Time" zu sehen und das mache ich auch immernoch. Leider vergesse ich da häufig Bilder zu machen oder schaffe es nicht, die wunderschöne Gemeinsame Zeit in Worte zu fassen.
Denn wie will man Liebe beschreiben?
Vor längeren bin ich bei einem anderen Hundeblogger mal über diesen wunderschönen Artikel gestoßen:
Beschreibung eines Gefühls
Zitat:
Kennt ihr das? Dieses wohlig warme Gefühl, welches sirupgleich langsam die Innenseite der Haut heruntergleitet? Dabei diesen Kloß im Hals? Und dann dieses Kribbeln an den Herzwänden? Mal kitzelnd wie kleine Ameisen, mal juckend wie Brennessel, mal lodernd wie Flammen?
Genau das sind – im Groben und nur unzulänglich beschrieben – die Gefühle die ich bei meinem Hund habe.
Ich habe damals den Beitrag auf FB beteilt, weil mir beim Lesen die Tränen kamen.
Ich stimme dem Verfasser Maximilian Pisacane soooo zu, in allen Punkten und seine Worte, wie er sich fühlt, wenn er ohnen seinen Hund ist
"Ist mein „Kleiner“ nicht bei mir, so fühl ich mich irgendwie „amputiert“."verstehe ich nur zu gut.
Ich bin ja vollberufstätig jeden Tag lange außer Hause
Mein Mann und ich teilen und die Zeiten zu Hause auf, damit Lyko noch so lange alleine ist.
Aber für mich ist es morgens echt eine Herausforderung, zur Haustür rauszugehen und die Tür hinter mir zuzuziehen.
Wenn der letzte Blick durch das Sichtfenster ins Innere des Hauses geht, Lyko im Türrahmen steht und einen sehnsuchtsvollen Blick zur Haustür wirft, muß ich mich zwingen abzuschließen und wegzugehen.
Es ist als würde ein SOG von dem Haus ausgehen, der mich zurückzieht.
Der Arbeitstag zieht sich und grad ab der Mittagspause schaue ich ständig auf die Uhr und freue mich auf die Heimfahrt, freue mich wenn die letzte Ecke auf dem Weg zu Zuhause betrete, wenn ich den Schlüssel ins Schloss stecke und merke, dass dahinter Lyko auf mich wartet.
Ist mein Mann vor mir zu Hause und beide schon unterwegs, bin ich traurig, dass mit der Abendspaziergang nicht vergönnt ist.
Ist Lyko jedoch da und ich kaum drin, rennt er los, holt ein Spielzeug und bringt es mir. Jeden Tag als Willkommensgeschenk.
Ich nehme es entgegen, setzte mich auf unserer Treppe und lobe Lyko für sein Geschenk.
Da er ja ein Hund ist der schnell hochputscht, versuche ich hier Ruhe einzubringen...
Während ich auf Arbeit ungeduldig dem sich zäh nähernden Feierabend entgegenfiebert, nutzte ich kurze Momente um mir zu überlegen, wie ich meinen Abendspaziergang mit Lyko gestalte.
Ist es warm genug, dass wir ans Wasser fahren? Oder es liegt Schnee und ich grübel über eine Stelle wo viel liegt oder aber es regnet, dann fällt der Spaziergang kurz aus, aber ich arbeite mit Lyko weiter am Ausbau der erlernten Tricks.
Ist vielleicht Wochenende oder vielleicht sogar noch ein Feiertag dabei haben wir viel viel Zeit miteinander und ich genieße jede Sekunde.
Nachts wird man geweckt, weil Lyko träumt, er wufft und zappelt in seinem Korb dass dieser knarzt. Ich lausche ihm und hoffe dass er tolle Abenteuer in seinen Träumen erlebt.
Da er immer irritiert ist, wenn wir am Wochenende oder an Feiertagen länger im Bett liegen bleiben, kommt er an meine Bettseite, stupst mit seiner Nase in mein Gesicht und ich lade ihn ein sich mit uns ins Bett zu legen.
Er legt sich dann zwischen uns, mit dem Rück zu mir und die Füße im Kontakt zu meinem Mann.
Ich streicheln ihn dann meist mit langen, langsamen Bewegungen und er entspannt sich und schläft dabei ein.
Oder er legt sich auf den Rücken und versucht, soweit sein Kopf und seine Zunge reichen nach beiden Seiten Küsschen zu geben.
Ist es dann soweit, dass wir aufstehen, springt er vom Bett voller Eifer, sofort auf der Suche nach einem Spielzeug, was dann im Maul getragen wird...
Gerade die ersten Runden am WE genieße ich.
Wir fahren an schöne stellen, begrüßen den Tag, Lyko liest seien Hundeduftneuigkeiten und wir fahren beide hungrig heim.
Wenn Feiertag ist, oder eben der Haushalt erledigt ist, machen wir dann meist einen Familienausflug, z.B. in den Wald,
an einen See,
oder ich ziehe mit Lyko los um seine Nase zu fordern.
Letztes WE habe ich ihm z.B. zwei Schleppfährten, durch den Wald gezogen, die er mit Erfolg und Spaß suchte:
Abends, ist dann chilltime.
Ich mache es mir im Bett mit Buch oder Laptop oder vor dem Fernseher gemütlich und Lyko sucht meine Gesellschaft.
Am Dienstag kam ich nach Hause, war vom Bahnhof zu Fuß nach Hause unterwegs.
Ich traf auf meine Hundefreundin, die mit ihrem neuesn Hund unterwegs war.
Mein Mann stand mit Lyko an der Leine ca 200 meter entfernt.
Während ich so mit meiner Freundin sprach, ihren Hund begrüßte, zappelte Lyko an der Leine und wollte zu mir. Er hat es ja nicht gerne wenn wir "fremdgehen" und andere Hunde streicheln.
Mein Mann machte die Leine los und Lyko galoppierte auf mich zu, drückte sich zwischen mich und dem anderen Hund, Rute erhoben, sich groß machend und makierte erstmal, mich als sein Frauchen.
Der andere Hund blieb ruhig, akzeptierte das Verhalten, ließ sich beschnuppert.
Aber ich fand es sehr schönn, als Lyko so auf mich zu raste, mich abschirmte und als "Sein" makierte...
Da fließt mir immer das Herz über.
Lyko ist ja ein anstrengender Hund und wir haben auch unsere Problem.
Aber die Liebe zu ihm, die er in allen Gesten und Bewegungen 100% erwidert, Rituale bei Begrüßungen, bei Spaziergängen sagen da einfach alles und es ist ein unglaublich schönes Gefühl, was einen erfüllt und einem Kraft geht auch mal schwere Zeiten durchzustehen...
Dies ist schon fast ein sehr intimer Beitrag, aber momentan erlebe ich einfach nur wunderschöne Zeiten mit Lyko erfahre durch ihn sooo viel, bekomme von ihm Kraft und Liebe und irgendwie habe ich das Gefühl, ich laufe über, daher habe ich mir über diesen Artikel Luft gemacht und hoffe Euch gefällt er und ihr empfindet ähnlich für Euren Hund und habt auch
Magic Moments und Quality Times mit Euerem Vierbeiner
Eure
Silke + Lyko
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